80 Jahre Musik- und Kunstschule Gratkorn


 Die Aktivitäten der Musikschule, die vor 80 Jahren im bescheidenen Rahmen und unter einfachsten Bedingungen ihren Anfang genommen haben, tragen nun Früchte.

 

Wir nehmen das 80-Jahr-Jubiläum zum Anlass, kurz inne zu halten und den Weg aufzuzeigen, der von einer musikalischen Bildungsstätte nach schweren Anfängen zur heutigen Musikschule der Gegenwart geführt hat. Heute pflegt die Musik- und Kunstschule eine rege Zusammenarbeit mit öffentlichen Schulen und den musikalischen Vereinen vor Ort.

 

Sie erfüllt eine wichtige Funktion als Kulturträger im öffentlichen Leben. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der das Singen und Musizieren in den Familien kaum noch gepflegt wird, gewinnt die musikalische Bildung in der Musikschule an Bedeutung.

 

Arthur Schopenhauer äußerte sich mit folgenden Worten über die Bedeutung der Musik: „Keine Kunst wirkt auf den Menschen so unmittelbar, so tief wie die Musik, eben weil keine uns das wahre Wesen der Welt so tief und unmittelbar erkennen lässt.“

 

In diesem Sinne ist es unser Anliegen, weiterhin musikbegeisterte Menschen zu motivieren, zu fördern und zu einem ganzheitlichen Musikerlebnis zu führen. Möge der Blick zurück für uns Ermutigung sein, unseren musikalischen Bildungsauftrag auch in Zukunft mit Freude und Kompetenz zu erfüllen, und auf diese Weise die Vergangenheit zur Inspiration für die Gegenwart zu führen.

 

Die Marktgemeinde Gratkorn sah es immer als Verpflichtung an, im Rahmen kommunaler Kulturpolitik die bestmöglichen Voraussetzungen und Bedingungen für eine freie Entfaltung von Kunst und Kultur zu schaffen. Denn die Pflege der Kultur ist ein wichtiger Teil der Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.

 

Mit dem Neubau der Musik- und Kunstschule Gratkorn im Jahre 2005 setzte die Marktgemeinde Gratkorn ein kultur- und bildungspolitisches Signal erster Rangordnung. In diesem Sinn will ich das vorhin angeführte Nietzsche-Zitat etwas abwandeln: „Ohne Musikschule wäre diese Gemeinde im Irrtum!“

 

Herzlichst

Karlheinz Pöschl